GLÜCK

Komödie von Eric Assous | Deutsch von Kim Langner

 

mit Angelika Fornell und Ronny Thalmeyer

 

Bühne und Kostüm Johannes Frei

Assistenz Johanna Schwung

Dramaturgie Viola Köster/Matthias Heidt

Sie haben sich zufällig kennengelernt, einen Abend miteinander verbracht, Louise und Alexandre. Dann kam der Drink auf dem Nachhauseweg und die gemeinsame Nacht. Eine ganz normale romantische Geschichte zweier Liebenden. Wie alle sie kennen. Aus jungen Jahren. Doch Louise und Alexandre sind beide über 60. Offenheit und Neugierde haben sie sich erhalten, aber natürlich sind sie von ihren Erfahrungen geprägt und die bringen das frisch gebackene Paar in weniger romantische, unbedarfte Konflikte, die von schneidender Schärfe, vor allem aber auch von unfreiwilliger Komik sind. Die Sehnsucht nach einer Glück bringenden Beziehung treibt sie an. Doch wie viel zu berichten ist gut? Was sollte besser verschwiegen werden? Wie geht das überhaupt mit einer gut gehendenden Beziehung? Es kommt zu unzähligen Missverständnissen: Der Single Alexandre versucht zu verheimlichen, dass die Scheidung von seiner Ehefrau, mit der er drei Kinder hat, ganz frisch ist. Die ebenfalls geschiedene Louise behauptet eine Unabhängigkeit, die in Inbesitznahme umschlägt. Alexandre hat ein kurzes Verhältnis mit einer jungen Kellnerin in seinem Restaurant. Louise mit einem Kellner im selben Etablissement. Er ist ständig mit der Organisation seines Betriebs beschäftigt, während sie als Kinderbuchautorin im Streit mit ihrem Verleger ist. Zu viele Konfliktherde befeuern ihr Kennenlernen und Zueinanderkommen. Doch Humor und Ausdauer in der Konfrontation bringen die beiden dahin, wonach sie sich sehnen: das Glück!

Rechte der Fotos und des Trailers liegen beim Deutschen Theater Göttingen

 

 

PRESSE

Maren Iben, Göttinger Tagblatt 20.10.2017

 

Mit der Komödie „Glück“ von Eric Assous läuft derzeit ein sehenswertes Zwei-Personen-Stück im Deutschen Theater, in dem Angelika Fornell und Ronny Thalmeyer die Geschichte zweier Liebenden erzählen, die mit über 60 Jahren ein nicht mehr ganz so klassisches Liebespaar abgeben.

 

Zufällig lernen sich Louise (Fornell) und Alexandre (Thalmeyer) kennen. Sie lachen gemeinsam, trinken – und verbringen die Nacht miteinander. Für viele eine normale Geschichte aus dem Leben jüngerer Menschen. Doch Louise und Alexadre sind schon mehr als 60 Jahre alt.

 

Vor allem bei Louise sorgt diese besondere Nacht für Höhenflüge. Alles scheint leicht und unbeschwert zu sein. Umso tiefer fällt sie, als Alexandre das Frühstück verweigert, ihre Nummer nicht speichert und sich eigentlich auch gleich verabschieden will. Auf der kleinen Bühne des DT-Kellers entflammt ein unglaublich komischer Konflikt, der dem einen oder anderen Zuschauer aber vermutlich auch bekannt vorkommen wird. Lachen und Weinen liegen manchmal dicht beieinander.

 

Und die Lage spitzt sich weiter zu. Das Kennenlernen und „richtige“ Zusammenkommen wird immer wieder von der Lebensgeschichte der beiden blockiert. Denn anders als bei altersmäßig jungen Paaren tragen Louise und Alexandre allerlei Altlasten und Probleme mit sich herum. Ex-Männer und -Frauen, Affären, Kinder und selbstverständlich auch Konflikte im Beruf gehören zu den täglichen Begleitern und Beschwerern der Gemüter. Letztlich schaffen es die beiden aber sogar bis vor den Traualtar. Natürlich nicht ohne Zwischenfälle.

 

Assous bietet mit „Glück“ ausreichend Stoff für allerlei skurrile, aber auch nachdenklich stimmende Momente. Fornell und Thalmeyer bilden unter der Regie von Ruth Messing ein absolut unterhaltendes Duo. Sie erzählen nicht nur die komische und zuweilen auch tragische Geschichte zweier Menschen im besten Alter, sondern bieten trotz (oder gerade wegen?) der aberwitzigen Situationen, in die sie sich begeben, eine Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte an. Denn der Wunsch, zu zweit glücklich zu sein, kennt kein Alter.

 

 

Tina Fibiger, Kulturbüro 11.10.2017

Ein bisschen Romantik und jede Menge Sehnsucht

»In der Inszenierung von Ruth Messing darf sich das Publikum auf einige Überraschungen gefasst machen; das Schauspielerpaar, das diese Tarnmanöver von Louise und Alexandre so berührend klug, frech und nuanciert umspielt. Da wird schon mimisch um jeden Punkt gepokert, wenn Ronny Thalmeyer mal wieder lächelnd besänftigen will und Angelika Fornell erneut verdächtig strahlt.«